Gestern schlenderte ich entlang des Teltowkanals. Ein einsames Einhörnchen flitzte die Zäune entlang, auf zu den Bäumen, die hellgrünen Frühlingspflaum angelegt hatten. Ein Mann schaute sehnsuchtsvoll auf das Fernseher. Und aus der Ferne gröhlte eine tiefe Männerstimme „I’m a Barbie Girl in a plastic World!“

Zwei giftgrüne Plastikpaddelboote mit oberkörperfreien jungen Männern bewegten sich durch Tempelhof, und ich wusste, der Drang zum Wasser ist stark. Die Bäder sind weiterhin geschlossen, aber uns alle treibt es dorthin.

Das Baden im See ist weiterhin nur für Mutige ratsam. Aber wir können fernsehen. Uta Bräuer, von Uta Maria Bräuer, Jost Lehne: Bäderbau in Berlin – Architektonische Wasserwelten von 1800 bis heute, Lukas Verlag ISBN 978-3-86732-129-7 dreht Schwimmbadvideos. Jetzt über das FEZ, ehemals Freizeit- und Erholungszentrum, ganz ehemals Pionierpalast („Pipala“).

Vielleicht das spektakulärste DDR-Hallenbad Berlins, auf jeden Fall das mit einer einzigartigen Geschichte. Und das einzige Ostberliner Bad für das es kein Westberliner Äquivalent gibt. Zudem als einziges Bad der DDR-Jahre nicht in einem Neubaugebiet gelegen sondern in einem Park.

Mit den schönsten Kacheln. Und der am meisten irritierenden Holzwahl. Aber sehst selbst, genießt das Video und fragt Euch mit mir, was der seltsame Experte wohl oben links am Bildrand gesehen hat: Folge 7 der Berliner Bäder: Schwimmbad im FEZ

Oder hier: